Wohin uns die Reise der Rauhnächte führt… der 22. Dezember und die Tage vor Weihnachten
In zwei Tagen ist Heiligabend… und es beginnt die Rauhnachtzeit.
Während der Raunächte werden die Schleier, die die geistige Welt verhüllen dünner. Wer diese Tage gut zu nutzen weiß, kann viel über sich selbst erfahren. Auch wenn einige Bräuche und Rituale veraltet zu sein scheinen – noch immer nutzen wir diese geheimnisumgebene Schwellenzeit, um innezuhalten und zurückzuschauen, um zu feiern, Freunde zu treffen oder uns unserer Familie und auch uns selbst zuzuwenden. Die Raunächte bieten uns einen Zugang in eine Welt voller Magie, die jenseits des Alltags liegt. Wohin uns diese Reise führt, ist allein unsere Entscheidung. Wir können diese Zeit nutzen, um einfach etwas zur Ruhe zu kommen, Zeit für andere zu haben, der Stille und Besinnung etwas mehr Raum in unserem Leben geben oder eine tief reichende innere Verwandlung anstreben, an deren Ende ein wirklicher Neubeginn steht. Wie Ihr Euch auch entscheidet… der Zauber der Raunächte ist nur mit dem Herzen und nie mit dem Kopf zu entdecken…
Von Region zu Region gibt es verschiedene Traditionen. In manchen beginnen die Rauhnächte zur Wintersonnenwende am 21. Dezember in anderen am 24. Dezember. Ich kenne und lebe die Tradition mit Beginn des Heilig Abend… und so gebe ich es hier auch weiter.
Die Tage vor Heilig Abend kann man gut zur Vorbereitung dieser transformierenden Zeit sehen. Es heisst alles zu erledigen, aufzuräumen, zu ordnen, die letzten Rückrufe starten, Schulden zu begleichen, kleine Dankeschön an Wegbegleiter verteilen und zu putzen… einfach das alte Jahr sauber abschließen.
Symbolik des 22. Dezember: Stillstand um einen ruhigen Nährboden für das Neue zu bereiten
Persönliche Fragen zum 22. Dezember: Was raubt mir Energie? Wovon möchte ich mich befreien? Was gilt es zu beenden?
Räucherwerk zum 22. Dezember: Beifuß, Rosmarin, Salbei oder eine Reinigung-Mischung
Rituale zum 22. Dezember:
– Notiere dir in dein Rauhnacht-Büchlein, was du alles im alten Jahr noch Beenden und Loslassen willst. Mach dir To-Do-Vermerke für Wann? Wie? Und Wo? Loslassen in „Echt“ ist immer kraftvoller als im Geiste, manchmal ist es aber einfach nicht möglich bestimmte Menschen persönlich zu begegnen, so kann man auch in einer Meditation Vorgänge besprechen und auflösen ohne den betreffenden Personen gegenüber zu stehen.
– Schmücke heute deinen Weihnachtsbaum mit guten Wünschen für das neue Jahr. Was wünschst du dir persönlich? Was deiner Familie? Was dem Land, in dem du lebst? Was deinen Mitmenschen? Notiere all die Wünsche und vielleicht magst du sie als Sterne gefaltet an den Weihnachtsbaum hängen.
Ich wünsche euch einen Tag im Herzen!
von Annett Hering